Du treuer Gott Israels,
schon immer
hast du dich zu den Verlassenen gehalten,
schon immer
warst du an der Seite derer,
die niemand tröstet,
schon immer bist du Zuflucht gewesen
den Unbehausten und Ruhelosen.
Aus deiner Nähe, Gott,
wächst Heil und Leben,
Grund zur Freude für alle Menschen,
die sich nach neuen Anfängen sehnen
für sich selbst und die Welt.
Wecke diese Freude
nun auch in uns.
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Gott, der du ja zu uns sagst,
komm uns nahe in deinem Wort,
wärme unser Herz mit deinem Trost,
und kleide uns mit dem Gewand neuer Hoffnung.
Erleuchte unsere Augen mit Lebensfreude
und mit einem barmherzigen Blick.
Füll unser Herz mit deinem Lob,
und unseren Mund
mit guten Worten für die Menschen,
die uns begegnen.
Stärke die müden Hände,
mach fest die wankenden Knie,
und richte unsere Füße
auf den Weg des Friedens
miteinander
und mit dir.
Du treuer Gott,
wie gut, dass aufgeschrieben ist,
was du an Israel getan hast,
wie gut, dass die ganze heilige Schrift
bis heute Quelle der Hoffnung ist
auf deine Gerechtigkeit und dein Erbarmen.
Wir hören aus den biblischen Worten
den vielstimmigen Chor früherer Generationen,
die sich an dich geklammert haben
unter Tränen,
mit großem Weh,
aber auch mit erleichtertem Herzen.
Wir möchten unsere Stimmen
miteinklingen lassen
in die alten Sätze von Erfahrung und Sehnsucht.
Gott, wir warten darauf,
dass du auch heute noch
das Seufzen der Bedrückten hörst
und kommst,
loszumachen die Kinder des Todes.
Sylvia Bukowski, Pfarrerin, Wuppertal