Geschichte der ev.-reformierten Jakobi-Kirche in Rinteln

Ein frühgotisches Gotteshaus am Anfang einer ökumenischen Kirchen-Geschichte

Von einer benedektinischen Kosterkirche über eine lutherische Universitätskirche zur reformierten Gemeindekirche

 

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Geschichte der Jakobi-Kirche

Die frühgotische Jakobi-Kirche ist das einzige erhalten gebliebene Bauwerk des ehemaligen, von Nonnen bewohnten, benediktinischen Jakobsklosters. Es wird um 1238 erbaut und besteht bis 1563. Mit dem Einzug der Universität Ernestina in das ehemalige Kloster wird die Kirche 1621 zur lutherischen Universitätskirche.

1647 wird die Grafschaft Schaumburg dem reformierten Fürstentum Hessen-Kassel angegliedert. Den hessischen Soldaten wird die Kirche als Garnisonskirche zugewiesen.
 
1659 gründet sich eine evangelisch-reformierte Gemeinde für die hessischen Beamten und Soldaten und deren Familien.
Der Friedhof wird von der Kirche an die Ostcontrescarpe verlegt. Er gehört bis heute der Gemeinde.
 
1754 besteht nach einem Hochwasser Einsturzgefahr für die Kirche. Das Gelände rings um die Kirche wird um 1 m aufgeschüttet, das Dach abgerissen, die Traufe um 1 m erhöht und ein neuer, gedrungener Turm aus Holz gebaut.
 
 
Die Kirche mit dem alten Holzturm.
 
 
 
 
1810 wird die Universität geschlossen. Stattdessen zieht das Gymnasium Ernestinum in die ehemaligen Klostergebäude.
 
1857 wird das Innere der Kirche durch einen Brand zerstört. Es entstehen die heutige Orgelempore und das Orgelprospekt. Die Kirche erhält eine Innenausmalung.
 
1875 werden Ost- und Südflügel des ehem. Klosters abgerissen und stattdessen ein neues Schulgebäude errichtet. Im übrig gebliebenen Westflügel werden die Pfarrwohnung und das neu gegründete Technicum untergebracht. Seit dieser Zeit ist die Kirche fast freistehend.
 
1879 wird der Holzturm abgerissen und der heutige schlanke Dachreiter errichtet.
 
Der heutige, zisterziensisch anmutende Dachreiter.
 
1889 wird der Westflügel des ehem. Klosters abgerissen und das heutige Pfarrhaus erbaut.
 
 
Der Westflügel des Kosters vor dem  Abriss.     
           
 
Das heutige Pfarrhaus.
 
1971 wird der Innenraum der Kirche grundlegend erneuert. Ostempore, Kanzel und Bänke werden entfernt, das freigelegte Ostfenster erhält eine neue Verglasung, Abendmahlstisch und Kanzel stehen nun darunter. Die Kirche erhält eine Fußbodenheizung. Der Nordausgang, bis dahin für Beerdigungen genutzt, wird zugemauert und die Grabplatte des Juraprofessors Herrmann Zoll vorgesetzt.
 
Das moderne Ostfenster.
 

1995 wird eine neue Orgel aus der Werkstatt Schuke/Potsdam auf der Westempore eingebaut.

1999 wird ein neuer Taufstein aufgestellt.

 
 
 
2003 Beginn einer umfassenden Außensanierung mit einer Neugestaltung des Kirchenvorplatzes.
 
2004/2005 Fortsetzung der Außensanierung mit einer Erneuerung des Daches, Ausbesserungen an den Außenwänden und dem Dachreiter und der Verputzung der Westfassade.
 
2006/2007 Neugestaltung des Hofes zwischen Westwand der Kirche und der Mühlenexter. Der Hof wird geschottert, ein neues Tor wird installiert.
 
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 Das untenstehende Pdf-Dokument liegt als Faltblatt in der Kirche zur Information aus. Es informiert über die Baugeschichte seit dem Bau des Jakobsklosters in Rinteln und in aller Kürze über die Besonderheiten der evangelisch-reformierten Konfession.

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