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Dankgebet und Fürbitten zu Frage 82 bis 85 des Heidelberger Katechismus
Wie wird das Himmelreich auf- und zugeschlossen?
Frage 82 bis 85 im Heidelberger Katechismus
Frage 82 bis 85 im Heidelberger Katechismus
Frage 82
Dürfen aber zum heiligen Abendmahl auch solche zugelassen werden, die sich in ihrem Bekenntnis und Leben als Ungläubige und Gottlose erweisen?
Nein;
denn sonst wird der Bund Gottes geschmäht
und sein Zorn über die ganze Gemeinde erregt.
Darum muss die christliche Kirche
nach der Ordnung Christi und seiner Apostel
solche durch das Amt der Schlüssel ausschließen,
bis sie ihr Leben bessern.
Frage 83
Was ist das Amt der Schlüssel?
Die Predigt des heiligen Evangeliums
und die christliche Bußzucht.
Durch diese beiden wird das Himmelreich
den Gläubigen aufgeschlossen,
den Ungläubigen aber zugeschlossen.
Frage 84
Wie wird das Himmelreich durch die Predigt des heiligen Evangeliums auf- und zugeschlossen?
Nach dem Befehl Christi wird
allen Gläubigen verkündigt
und öffentlich bezeugt,
dass ihnen alle ihre Sünden von Gott
um des Verdienstes Christi willen
wahrhaftig vergeben sind,
sooft sie den Zuspruch des Evangeliums
mit wahrem Glauben annehmen.
Dagegen wird allen,
die den Glauben verwerfen
oder heucheln,
öffentlich bezeugt,
dass der Zorn Gottes
und die ewige Verdammnis auf ihnen liegt,
solange sie sich nicht bekehren.
Nach diesem Zeugnis des Evangeliums
will Gott in diesem und im zukünftigen Leben
urteilen.
Frage 85
Wie wird das Himmelreich durch die christliche Bußzucht zu- und aufgeschlossen?
Nach dem Befehl Christi werden alle,
die sich Christen nennen,
aber unchristlich lehren oder leben,
mehrmals seelsorgerlich vermahnt.
Wenn sie von ihren Irrtümern und Lastern
nicht ablassen,
werden sie der Gemeinde
oder den von ihr Beauftragten
namhaft gemacht.
Wenn sie auch deren Vermahnung
nicht folgen,
werden sie von diesen
durch Versagung der heiligen Sakramente
aus der christlichen Gemeinde
und von Gott selber aus dem Reich Christi
ausgeschlossen.
Jedoch werden sie
als Glieder Christi und der Kirche
wieder angenommen,
wenn sie wahre Besserung versprechen und
zeigen.
Dankgebet und Fürbitten
Du Gott allen Trostes,
wir danken dir,
dass du uns entgegenkommst
und uns suchst, wo wir wirklich sind.
Wie schnell sind wir dabei, über andere zu urteilen,
zu wissen, was richtig und was falsch ist in ihrem Leben,
an ihrem Glauben und in ihrem Handeln.
Wie oft schon haben unsere Rechthaberei und unser Hochmut Menschen das Leben schwer gemacht,
wie oft machen wir uns selbst damit das Leben schwer.
Manchmal fragen wir uns,
ob wir mit unserer Lebensweise, mit unserem Verhalten und unserem Reden Menschen für dein befreiendes Evangelium begeistern
– oder ob wir sie vor den Kopf stoßen.
Sind wir eine einladende Gemeinde – oder ein exklusiver Club, zu dem längst nicht jeder dazugehören darf?
Du rufst uns zu deiner Gemeinde –
aber wir tun so, als ob wir allein die Einladenden sind.
An manchen Tagen leuchtet bei uns ein Vorgeschmack
auf das Reich Gottes auf – dafür sind wir dankbar.
Wenn Menschen getröstet werden, die wenig Hoffnung erleben,
wenn Menschen wieder aufeinander zu gehen, die miteinander im Streit waren,
wenn Menschen gesund werden, die auf Heilung hofften,
wenn Menschen satt werden, die an Leib und Seele Hunger spüren.
Du Gott allen Trostes,
wir wollen dir entgegenkommen und
dich suchen, wo du wirklich bist.
Mechthild Gunkel
Prof. em. Dr. Wolfgang Nethöfel, Frankfurt am Main