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''Auch eine kleiner werdende Kirche taugt als Hoffnungszeichen in der Welt''
EKiR: Vizepräses Christoph Pistorius zu Gast bei Pfälzer Landessynode
„In stürmischen Zeiten sprechen wir gerne davon, dass wir alle in einem Boot sitzen. Das klingt schön, taugt als Bild aber nicht. Wir sitzen nicht alle in demselben Boot. Aber wir sitzen alle in demselben Sturm“, sagte der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland am Morgen in seinem Grußwort an die Pfälzische Landessynode in Speyer . Einige, so Christoph Pistorius, säßen auf hochseetauglichen Yachten, manche in soliden Frachtern. „Andere haben kaum mehr als einen alten Kutter oder ein wackeliges Ruderboot. Und wieder andere treiben im aufgewühlten Wasser und haben nicht einmal eine Schwimmweste. Bei allen Herausforderungen, die Mitglieder- und Finanzschwund an uns stellen, können wir hoffnungsvoll und mutig feststellen: Was wir haben, taugt noch immer dazu, als vielleicht kleineres, aber doch seetaugliches Boot im Sturm unterwegs zu sein. Unser Boot taugt noch immer dazu, denen in den wackeligen Schaluppen, denen, die ohne Schwimmweste im Wasser hin- und hergeworfen werden, zur Hilfe zu eilen. Unser Schiff, das sich Gemeinde nennt, taugt nach wie vor dazu, Hoffnungszeichen in der Welt zu sein.“
Um zukunftsfähig zu bleiben, kommt es nach Einschätzung des rheinischen Vizepräses darauf an, dass die evangelischen Kirchen stärker als bisher gemeinsam handeln. Wesentlich sei dies auch beim Thema Sexualisierte Gewalt: „Es ist an uns, wie wir mit den desaströsen Ergebnissen der ForuM-Studie umgehen. Es ist an uns, wie wir mit dem Recht der Betroffenen auf Aufarbeitung und deren Recht und Hoffnung auf Gerechtigkeit umgehen. Es ist an uns, was wir daraus lernen, dass unsere vielfach und jahrelang bemühten Beruhigungsphrasen von der ,besseren Kirche‘ als das entkleidet wurden, was sie sind: eine evangelische Lebenslüge. Es ist an uns, wie glaubwürdig wir in unserem Tun und Lassen sind.“
Quelle: EKiR