Die Feierlichkeiten zur 70 jährigen Staatsgründung Israels, die nach jüdischem Kalender rund um den Jom HaAzma’ut am 18./19. April 2018 begangen werden, sind auch für uns in der Evangelischen Kirche im Rheinland ein Grund zur Mitfreude. Wir wissen um die besondere Bedeutung, die der Staat Israel auch für die jüdische Gemeinschaft bei uns im Rheinland hat und wir teilen die Freude über das Bestehen dieses Staates, allen Anfeindungen in der Region und weltweit zum Trotz.
Die vorliegende Arbeitshilfe, die in der Fachgruppe „Christen und Juden“ entstanden ist, lädt Gemeinden dazu ein, die Feierlichkeiten zu „70 Jahren Staat Israel“ auch durch einen Gottesdienst zu begleiten. Als Christinnen und Christen freuen wir uns gemeinsam mit dem Volk Israel an Gottes Treue, schreibt der Apostel Paulus (Röm 15,10).
Für uns in der Kirchenleitung konkretisiert sich diese Mitfreude dieses Jahr vor allem in einer gemeinsamen Reise, die wir zusammen mit dem Vorstand des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden Nordrhein Ende April nach Israel unternehmen werden. Gemeinsam reisen wir nach Nes Ammim und werden uns austauschen über die Bedeutung, die der Staat Israel für uns jeweils hat. Dabei ringen wir untereinander und auch in unseren Gemeinden um bisweilen unterschiedliche Ansichten über politische Fragen in den Konflikten in Israel, in Palästina und in der Region. Ich hoffe, dass diese Arbeitshilfe solche konstruktiven Formen der Auseinandersetzung mit den politischen Fragen weiter verstärken kann.
„Wünschet Jerusalem Frieden!“, heißt es im 122. Psalm. „Es möge wohlgehen denen, die dich lieben! Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen!“ – Um unserer Geschwister und Freunde willen in Israel und in Palästina wünschen wir dem Staat Israel und seinen Nachbarn Frieden und freuen uns mit allen, die den 70jährigen Geburtstag des Staates Israel in diesen Tagen feiern.