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Willkommenskultur weicht Angst der Überfremdung
ErK: Gesamtsynode in Emden tagte in ''schwierigen Zeiten''
Es sei zu befürchten, so Bei der Wieden, dass die Armut wie auch der deutlich spürbare Frust in Teilen der Bevölkerung steigen werde, sagte sie. Dieser Frust zeige sich auch im Umgang mit Geflüchteten und Arbeitsmigranten. „An die Stelle einer Willkommenskultur ist das Narrativ von einer bedrohlichen Überfremdung getreten, dessen sich selbst demokratische Parteien bedienen“, sagte Bei der Wieden. Dieser Frust fordere die Kirche und ihre Kirchengemeinden heraus, von denen die Menschen sich Weisung und Stärkung erhofften. „Im Kampf gegen Populismus und Klimawandel und bei der Frage der Migration haben Gemeinden die Chance, im Kleinen anzufangen und exemplarische Wege angesichts der globalen Herausforderungen zu gehen“, machte sie Hoffnung.
Beim Schwerpunktthema der Synode, sexualisierte Gewalt, forderte die Kirchenpräsidentin einen Kulturwandel in der Kirche. In Arbeitsgruppen beschäftigten sich die 61 Synodenmitglieder, wie notwendige Schutzkonzepte erarbeitet werden können. Bis Ende 2025 müssen alle evangelisch-reformierten Gemeinden und Einrichtungen eigene Präventionskonzepte vorlegen. Es sei notwendig, an der Basis in den Kirchengemeinden ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen, sagte Bei der Wieden.
Außerdem verabschiedete die Synode den Haushalt für 2025 in Höhe von 53,74 Millionen Euro einstimmig. Er liegt damit um etwa 1,74 Millionen Euro über dem des laufenden Jahres. Vizepräsident Helge Johr sagte vor der Synode, der Haushalt sei im Wesentlichen eine Fortschreibung der Planung für 2024. Es gebe lediglich leichte Anpassungen etwa aufgrund von Tarifsteigerungen. Das vergangene Jahr habe mit einem Überschuss von rund 3 Millionen Euro abschließen können, sagte Johr. Diese Summe sei zusätzlich in die Rücklagen geflossen. Diese bezifferte er für die Landeskirche und die Kirchengemeinden mit rund 350 Millionen Euro in diversen Anlageformen.
Quelle: ErK