118 Personen, Pfarrerinnen und Pfarrer zusammen mit ihren Partnerinnen und Partnern, sind der Einladung gefolgt und haben gemeinsam mit dem westfälischen Pfarrverein auf 10, 25, 40, 50 oder sogar 60 Jahre pfarramtlichen Dienst seit der Ordination zurückgeblickt.
"Es ist unsere Aufgabe als ordinierte Leute, öffentliche Personen zu sein und mit unserem Leben und unseren Worten von Gott vorne zu stehen", betonte Präses Annette Kurschus in ihrer Predigt. Gerade am Rande seien Theologinnen und Theologen gefordert, "Auskunft zu geben über unsere eigene Identität als Leute, die Jesus nachfolgen."
Angesichts der vielfältigen Herausforderungen, die der Pfarrberuf mit sich bringt, machte die Präses den Jubilarinnen und Jubilaren Mut: "Gott selbst geht mit, und er selbst geht voran. Darauf bleibt für uns alle Verlass."
Oberkirchenrätin Petra Wallmann brachte ihre Anerkennung und ihren Respekt vor der Arbeit, die Pfarrerinnen und Pfarrer in den verschiedenen Bereichen leisten (Gemeinde, Schule, Seelsorge, Bildung), zum Ausdruck. Der Prozess »Das Pfarramt in der Dienstgemeinschaft unserer Kirche« habe bewirkt, dass alle in das Gespräch einbezogen würden. Die brennenden Fragen der Pfarrerinnen und Pfarrer seien bei der Kirchenleitung angekommen. Diese sei offen für Veränderungen.
Zugleich erinnerte Wallmann daran, dass bereits einiges auf den Weg gebracht worden sei: der Aufgabenplaner gegen die Entgrenzung des Pfarrdienstes, verbindliche Vertretungsdienste, Fortbildung für Ehrenamtliche in Leitung und Seelsorge, die Einrichtung von zentralen Pfarrstellen in der Spezialseelsorge sowie Fortbildungsangebote für Emeriti. Gegenwärtig werde über die Ausstattung im Pfarramt (Kommunikationstechnik, Mobilität) nachgedacht.
Zuvor berichteten Pfarrer Ralf Prange (Siegen), Pfarrer Michael Frentrup (Gütersloh) und Pfarrer i.R. Hans-Jochen Schwabedissen (Arnsberg/Detmold) von ihren Erfahrungen in 10, 25 und 50 Amtsjahren. Während sich Prange explizit für die Wertschätzung der Pfarrerinnen und Pfarrer durch die Kirchenleitung bedankte, verriet Frentrup: "Ich habe inzwischen erfahren, wie hilfreich das LKA sein kann."