Die GEKE gratuliert dem neuen ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit

Bünker: weltweite Krisen fragen nach gemeinsamer Stimme der Kirchen

Die GEKE gratuliert Pfarrer Dr. Olav Fykse Tveit zur Wahl als Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen. Die weltweiten Krisen fragen nach einer deutlichen gemeinsamen Stimme der Kirchen, so GEKE-Generalsekretär Bünker.

Der Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Bischof Dr. Michael Bünker, gratuliert dem neuen Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pfarrer Dr. Olav Fykse Tveit (Oslo), zu dessen heutiger Wahl durch den Zentralausschuss des weltweiten Kirchenrates. Olav Fykse Tveit war von 1994 bis 2001 Mitglied des Exekutivausschusses (heute Rat) der GEKE und danach bis 2006 stellvertretendes Mitglied.

Bünker reagierte mit „großer Freude“ auf die Wahl Tveits in „dieses wichtige und fordernde Amt“. Die jüngsten weltweiten Krisen fragten nach einer deutlichen gemeinsamen Stimme der Kirchen, die Orientierung gibt. Bünker: „Wir wünschen Ihnen von Herzen, dass Ihr Wirken den Ökumenischen Rat dieser Vision näher bringt. Ihnen ist das ökumenische Gespräch sehr vertraut, so dass Sie den Handlungsspielraum für mögliche Entwicklungen gut kennen.“

Die GEKE lebe seit 35 Jahren eine versöhnte Verschiedenheit von Kirchen ganz verschiedener Tradition, so Bünker weiter. „Auch wenn der Traditionsrahmen im ÖRK noch viel weiter gespannt ist, halten wir an der Hoffnung fest, dass sich die Kirchen auch weltweit in ihrer bestehenden Verschiedenheit in einer versöhnten Gemeinschaft finden können“.

Der Rat der GEKE wird während seiner kommenden Sitzung vom 2.-4. Oktober 2009 im Ökumenischen Zentrum in Genf tagen und sich währenddessen auch mit den dort ansässigen Organisationen austauschen.

Wien/Bern, 27. August 2009
Thomas Flügge (Pressesprecher) / Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)/Leuenberger Kirchengemeinschaft

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Tveit plädiert Solidarität, Ökumene und Gerechtigkeit
«Damit alle eins seien» dieses Zitat aus dem Johannesevangelium an der Wand des Tagungsraums des Zentralausschusses sei die Grundlage aller Arbeit des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), erklärt der neu gewählte ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit.

(RNA/comm) Tveit zeigte sich laut einer Pressemitteilung des ÖRK überzeugt davon, dass die weltweite Kirchengemeinschaft einzigartige Voraussetzungen mitbringe, um diese Vision zu leben. Kirchen seien sowohl den Menschen vor Ort nahe mit ihren Bedürfnissen, verfügten jedoch gleichzeitig über eine wirkungsvolle Vernetzung über alle Grenzen hinweg. Die weltweite Gemeinschaft christlicher Kirchen sei in der Lage, einer zerrissenen Welt glaubwürdig die Liebe Gottes zu bezeugen. Darum sei die Bemühung um Einheit der Kirchen nicht zu trennen von ihrem Eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Olav Fykse Tveit nannte vier Themenbereiche für die künftige Arbeit des ÖRK: Weltweite Solidarität unter Christen, Beziehungen zwischen den Religionen, ein weiterer ökumenischer Horizont und Fragen der Gerechtigkeit. Viele Christen, so der neu gewählte ÖRK-Generalsekretär, lebten gegenwärtig als Minderheiten oder in einer sehr bedrückenden Situation. Nötig sei an dieser Stelle eine verstärkte gegenseitige Solidarität und Unterstützung von Christen weltweit. Im Blick auf die anderen Weltreligionen sind nach Tveits Einschätzung zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Beziehungen zum Islam besonders wichtig. Im Blick auf die weltweite christliche Ökumene hob der neue Generalsekretär hervor, dass der Ruf zur Einheit keineswegs auf die Mitgliedskirchen des ÖRK allein beschränkt sei, sondern allen Christen gelte, der katholischen Kirche ebenso wie den Pfingstkirchen, den evangelikalen und charismatischen Gruppen. Dabei sei für ein gemeinsames christliches Zeugnis die Zusammenarbeit der Kirchen ebenso wichtig wie die Diskussion von Themen «wo wir uns gegenseitig herausfordern können».
RNA, 31. August 2009

Relations with Catholics, Islam key issues for new WCC leader
Geneva
(ENI). The newly-elected general secretary of the World Council of Churches has said that relations with the Roman Catholic Church and with Islam are two key issues for the Geneva-based church grouping.  "I would like to continue the WCC's strong relations with the Roman Catholic Church and make them even stronger," the Rev. Olav Fykse Tveit, a 48-year-old ordained pastor in the Church of Norway, told journalists after his election in Geneva on 27 August.

New church council leader offers support to indigenous peoples
Geneva (ENI).
The newly elected general secretary of the World Council of Churches has said he very is concerned about the situation of "First peoples" around the world and has suggested practises from his home country of Norway may be a model for other nations in dealing with their indigenous populations. At a press conference following his election on 28 August, the Rev. Olav Fykse Tveit, from the (Lutheran) Church of Norway,  said dealing with the issues facing indigenous people "will be on my agenda as it also important for the World Council of Churches".

New world church leader eyes links with other churches faiths
Geneva (ENI). The World Council of Churches offers a unique network that the Norwegian theologian who will take over the helm of the Christian grouping in 2010 says he will use to forge better relations with the Roman Catholic Church, other Christian groups and Muslims. The Rev. Olav Fykse Tveit, a 48-year-old ordained pastor in the Church of Norway, was elected general secretary of the World Council of Churches on 27 August. "There is no network in this world like the churches. There is no network so close to the grass roots people in the world. There is no network that is so well linked together and so much called to be together," said Tveit. He was speaking to journalists the day after his election to head the world's largest grouping of churches.


Barbara Schenck